Am vergangenen Wochenende fand wieder das alljährliche „Rosa & Karl“ Seminar des Bundesverbandes statt. Dieses Jahr waren aufgrund von Corona weniger Teilnehmer*innen da als die Jahre zuvor; trotzdem haben wir als Landesverband am Samstag einen Workshop zu Bildungsprotesten und Bildungsstreiks angeboten und uns zu verschiedenen Bildungsverständnissen, sozialistischer Bildung im Heute und natürlich auch zum Leben und Wirken von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht weitergebildet.
Wir freuen uns darüber, dass wir auch im Jahr 2022 wieder stabile Falken aus dem ganzen Land kennenlernen und einige spannende Impulse mitnehmen konnten.
Auch der Genosse, der leider zuhause bleiben musste sollte nicht zu kurz kommen: So haben wir in der Thekenschicht an der Samstagskneipe ganz viele Unterschriften für unsere Genesungswünsche gesammelt.
Das „Rosa & Karl“ Seminar findet traditionell jedes Jahr Anfang Januar statt, weil am 15. Januar 1919 Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht von rechten Freikorpssoldat*innen ermordet wurden.
Am Landwehrkanal, wo sie gefunden wurden, gedenkten wir am Sonntag ihnen und allen ermordeten Sozialist*innen. Rosa und Karl, auf die sich auch heute noch viele, mehr oder weniger linke Organisationen berufen und mit denen man sich gerne identifiziert, sind bis heute sehr präsent.
Doch was bedeuten diese beiden heute noch für uns?
Das sagte Mona Schäfer aus dem Bundes SJ-Ring in ihrer Rede am Rosa Luxemburg Denkmal dazu:
„Heutzutage scheint die Barbarei zu herrschen, der Sozialismus so weit entfernt. Trotzdem kämpfen wir weiter und machen uns Rosas Zuversicht zueigen, denn Geschichte ist nichts anderes als das Handeln und Denken echter, lebender und damit und damit zutiefst widersprüchlicher Menschen.
Die Vergangenheit in all dieser Widersprüchlichkeit ernst zu nehmen bedeutet für uns auch, Geschichte als etwas prinzipiell offenes zu begreifen, das durch unser eigenes kollektives Handeln geprägt wird.
Lasst uns dieses Jahr gemeinsam entschlossen und kämpferisch angehen.“
In diesem Sinne
FREUNDSCHAFT