Liebe Freund*innen, liebe Genoss*innen,
eine kritische und aktive Jugend ist entscheidend für eine demokratische Kultur. Sie befähigt junge Menschen die Gesellschaft und ihre Widersprüche kritisch zu hinterfragen. Sie befähigt sie, ihre Meinung, Bedürfnisse und Interessen zu artikulieren.
Die Falken-Pädagogik
Wir Falken wollen Kindern und Jugendlichen Räume zur Selbstbestimmung, Selbstbildung und solidarischen Handeln bieten. Abseits von herrschenden Zwängen soll mit Hilfe von Gegenwelterfahrungen solidarisches Handeln zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen erlernt werden. Dieses pädagogische Grundkonzept durchzieht unsere Gruppen (-Stunden), Zeltlager und Seminare. Bei uns entscheiden die Jugendlichen was und wie wir lernen wollen. Wir wollen keine unhinterfragten Hierarchien, sondern kritisch denkende Menschen und sind überzeugt: eine demokratiefördernde Pädagogik ist der beste Schutz unserer Gesellschaft vor einem autoritären Umschwung.
Kinder- und Jugendarbeit in den schlechten Verhältnissen
Im Augenblick erleben wir, dass Kinder- und Jugendarbeit, die auf Mündigkeit zielt, nicht unumstritten ist. In der gesellschaftlichen Realität stehen solchen pädagogischen Ansätzen (Selbst-) Optimierung und Konkurrenzdenken gegenüber. Das durchzieht Erziehung, Bildung und Alltag von Kindern und Jugendlichen und entspricht den allgemein vorherrschenden Vorstellungen über wirtschaftlichen Erfolg als Richtschnur für soziale Anerkennung.
Demokratische Erziehung statt Autoritarismus
Der autoritäre Umschwung in der Gesellschaft droht auch die Kinder- und Jugendarbeit zu treffen. Autoritätshörigkeit und Nationalismus bedrohen kritisches Denken und Mitbestimmung. Kinder- und Jugendarbeit sollte jedoch Freiräume schaffen. Eine Verpflichtung auf autoritäre Vorstellungen würde bedeuten, eine inhaltliche Gleichschaltung der Kinder- und Jugendarbeit zu betreiben. Und das widerspricht ganz grundlegend unseren Vorstellungen einer demokratischen Gesellschaft. Eine demokratische Kultur braucht Jugendliche, die kritisches Denken, Solidarität und Einmischung lernen, und nicht solche, die in preußischem Untertanengeist 2.0 und Menschenfeindlichkeit gedrillt sind. Darum ist es wichtig, dass Jugendarbeit auch weiterhin unabhängig gefördert wird und die Politik nicht versucht, feste Inhalte vorzugeben.